Unerwünschter oder übermässiger Haarwuchs kann für viele Frauen und Männer ein grosses Problem sein und zu psychischer Belastung führen. Daneben gibt es aber auch viele sportliche und körper- sowie lifestyle-bewusste Menschen, die lästige Haare entfernen lassen wollen. Die Haarentfernung mittels Rasur ist unbefriedigend, da sie sehr oft – teils täglich – wiederholt werden muss. Zudem entstehen an den heiklen Stellen häufig Entzündungen oder eingewachsene Haare mit nachfolgender Pigmentstörung oder Narbenbildung. Zwar ist durch Zupfen, Epilieren oder Wachsen ein längerfristiger Erfolg zu erwarten, aber diese Behandlung ist schmerzhaft, zeitaufwändig und hat die gleichen Komplikationen wie eine Rasur zur Folge.
Unsere Haare wachsen in Phasen.
Viele Faktoren bestimmen das Wachstum des Haares. Alter, Rasse, Medikamenteneinnahme, Hormonstatus, ja selbst Körperstellen beeinflussen Länge, Dicke und Farbe der Körperhaare. Die Fülle der Haare hängt davon ab, wie viele Haare sich in der Wachstumsphase befinden und wie lange diese dauert. Zu jedem beliebigen Zeitpunkt befinden sich 90% der Kopfhaare in ihrer aktiven Wachstumsphase und nur 10% sind in der Ruhephase. Die Wachstumsphase kann bis sieben Jahre anhalten, während die Ruhephase nur zwei bis vier Monate dauert. Dies ist auch der Grund dafür, dass Kopfhaare besonders lang werden können. Haare an anderen Körperstellen haben dagegen andere Wachstumsrhythmen.
Wachstumszyklen
Leider können nur Haare in der Wachstumsphase, die Pigment eingelagert haben, behandelt werden. Da sich nicht alle Haare gleichzeitig in dieser Phase befinden, sind immer mehrere Behandlungen nötig. Die Anzahl der Behandlungen hängt von der Körperpartie ab und ist individuell verschieden. Wir empfehlen jedoch, mit mindestens 3-6 Sitzungen alle 6 Wochen zu rechnen. Technisch sind 2 Möglichkeiten vorhanden, entweder mit gescanntem Laser oder mit dem Sciton-BBL System, Welches mit hoch konzentriertem, gepulstem und gefiltertem Licht, (bei andern Geräten als IPL bekannt) arbeitet.. Diese Technik bietet eine sanfte Langzeitlösung, um unerwünschteHaare am ganzen Körper bei Frauen und Männern, zum Beispiel im Gesicht, am Rücken oder Bauch, an der Bikinizone oder den Achselhöhlen wirksam zu entfernen.
Wie werden die unerwünschten Haare entfernt?
Das gepulste Licht oder der Laserstrahl dringt in die Haut ein und wird vom Melanin, dem braunen Haarfarbstoff, absorbiert. Die Zellstrukturen in und um die Haarwurzel werden dadurch erhitzt und zerstört, während das umliegende Gewebe geschont wird (selektive Photothermolyse).
Wie geht die Behandlung vor sich?
Anlässlich des Beratungsgespräches wird die entsprechende Körperpartie beurteilt. Bei der Behandlung, während der sie eine Schutzbrille tragen, wird das Handteil nach jedem „Blitz“ auf die nächst benachbarte Hautpartie gebracht um dort die Haarfollikel zu erhitzen. Solange, bis das gesamte Hautareal mindestens einmal behandelt wurde.
Wie fühlt sich die Behandlung an?
Die Lichtpulse verspüren Sie als eine leichte Wärme oder wie ein leichtes "Spicken" wie mit einem elastischen Gummiband. Sollte die Behandlung schmerzhafter sein, reicht es meist, länger vorzukühlen.
Können alle Haare behandelt werden?
Auch wenn das System gut auf Ihre Haarfarbe und Struktur sowie Ihre Haut eingestellt wird, eignen sich vor allem Personen mit dunklem Haar und heller Haut. Helles oder dünneres Haar (Flaum) erfordert meist mehr Behandlungen.
Gibt es Nebenwirkungen?
An den behandelten Stellen können leichte Rötungen oder lokale Schwellungen um das Haar auftreten. Diese bilden sich folgenlos innerhalb weniger Stunden zurück. In seltenen Fällen wurden Bläschen oder Flecken beobachtet oder es zeigten sich Pigmentverschiebungen (Hyper- oder Hypopigmentierungen), die jedoch innerhalb von Tagen bis Wochen wieder in den Normalzustand zurückkehren.
Muss ich Verhaltensmassregeln beachten?
4 Wochen vor der Behandlung ist eine Hautbräunung – sei es im Solarium oder an der Sonne – wenn möglich zu vermeiden. Auch sollten die Haare nicht gezupft oder mit Wachs entfernt werden. Rasieren ist jedoch problemlos.